Harvey Milk


Harvey Milk wurde 1930 in Woodmere auf Long Island im Bundesstaat New York als Sohn jüdischer Einwanderer aus Littauen geboren.
1947-51 studierte er am College Mathematik und Geschichte.
1951-55 leistete er seinen Wehrdienst bei der Marine ab und nahm damit auch am Korea-Krieg teil. Nach seiner Rückkehr wurde er 1956 High School-Lehrer, wechselte aber 1963 in die Finanzberatung. Zuerst wurde er Mitarbeiter einer Wall Street-Firma, später machte er sich im Finanzgeschäft selbstständig.
In der zeitlichen Nachbarschaft des Stonewall Event hatte er sein Coming-out. Er gab seine gutbürgerliche Existenz als Wall Street-Makler und versteckter Schwuler auf und übersiedelte 1972 mit seinem Freund Scott Smith nach San Francisco, wo er im lesBiSchwulen Viertel in der Castro Street ein Fotogeschäft („Castro Camera“) betrieb.
Schon 1973 kandidierte er für den Stadtsenat von San Francisco. Doch erst beim vierten Anlauf, 1977, schaffte er es, zum Stadtrat für den Castro-Bezirk gewählt zu werden und als erster offen lebender Schwuler ein bedeutendes politisches Amt zu bekleiden. Am 27. November 1978 wurde er in seinem Büro im Rathaus erschossen.
Harvey Milk wird als der schwule Martin Luther King bezeichnet, weil er sich für Diskriminierte engagierte, für Gerechtigkeit einsetzte und mit seinem Leben dafür bezahlte. Harvey Milk war weltweit der Erste, der als offen homosexuell lebender Mensch in ein maßgebliches politisches Amt gewählt wurde.